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Ausbildung

Die Ausbildung des Nova Scotia Duck Tolling Retrievers erfordert sehr viel liebevolle Konsequenz ohne Härte, viel Phantasie und die Fähigkeit sich selbst im Umgang mit seinem Hund zu beobachten. Er benötigt viel Abwechslung bei den Lektionen. Seine Intelligenz und unermüdliche Neugierde fordern von seinem Ausbilder sehr viel Fingerspitzengefühl, sein hohes Tempo eine ausgesprochen schnelle Reaktion auf unerwünschte Verhaltensweisen.

Kleinste Inkonsequenzen in der Führung und Ausbildung nutzt er gerne für sich und seine Ziele aus. Rein aus Neugierde versucht er stets soweit zu gehen, wie man es ihm zuläßt, auch wenn dies nicht gerade der leichteste oder angenehmste Weg für ihn ist. Einmal Erlerntes muss bis ins hohe Alter immer wieder gefestigt werden, außerdem ist er auch im Alter stets für eine Überraschung gut. Ist der Führer hier unvorbereitet, reicht ihm oft eine einzige Erfahrung, um für die Zukunft zu lernen. Akzeptiert er seinen Führer lernt er gerne und schnell, tut er dies nicht, kann er ausgesprochen stur werden. Mit reinen Begleithundeaufgaben ist er im Normalfall nicht ganz ausgelastet.

Der Toller als Jagdhund

Der Nova Scotia Duck Tolling Retriever ist ein vielseitig einsetzbarer, wasserfreudiger Jagdhelfer mit hohem Arbeitstempo. Zur üblichen Retrieverarbeit nach dem Schuß verfügt er über die Fähigkeiten zum Tolling (siehe Wortweiser). Seine Hauptpassion ist die Wasserarbeit, d.h. das Apportieren von Enten, Gänsen etc. aus dem Wasser oder Schilf. Hierbei legt er eine große Ausdauer an den Tag. Seine kleinere Körpergröße im Vergleich zu den anderen Retrievern ist dabei kaum ein Hindernis. An Land ist er durch seinen ausgesprochenen Findewillen jedoch ebenso ein zuverlässiger Partner bei Niederwildjagden und der Nachsuche auf Schalenwild. Ein Jagdhund der blitzschnell vom Spiel im Familienleben zur ernsten Jagdarbeit umstellen kann. Ein Jagdhelfer, der den Jagdhund und den anpassungsfähigen Familiengefährten in sich vereint.

Alternative Ausbildung

Alle Hundesportarten, bei denen er seine Wendigkeit und Spritzigkeit auslegen kann und die zudem auch seine Intelligenz fordern, wie z.B. Agility oder Flyball nimmt er gerne an. Auch als Rettungshund findet er durch seine Neugierde und das bedingungslose Vertrauen, das er zu seiner Leitperson aufbauen kann, mittlerweile Anerkennung. Seine Lieblingsbeschäftigung bleibt allerdings das Apportieren. Die Dummyarbeit ist dafür ein ausgezeichnetes Betätigungsfeld. Dem Besitzer sind bei der Aufgabenstellung kaum Grenzen gesetzt. Der Toller erhält eine vielseitige Möglichkeit, seinen Findewillen, sein Temperament und seinen Will-to-please auszuleben. Wird ihm keine seinem Temperament entsprechende Beschäftigung angeboten, ist er intelligent genug, sich selbst ein Betätigungsfeld zu suchen, das sich nicht immer mit den Interessen seines Besitzers vereinbaren läßt.